Mittwoch, 30. November 2011

Ho Chi Minh (Teil 2)

Zeit für alte Neuigkeiten :) Leider sind wir mit dem Blog etwas hinterher, aber wir sind die letzten Tage recht schnell von einem Ort zum nächsten gereist - heißt, wir waren meist entweder unterwegs oder sehr müde. Aber jetzt mal wieder..

Isa hat ja schon geschrieben was wir die ersten paar Tage in Ho Chi Minh gemacht haben. Eine beliebte Tour von der Stadt aus ist außerdem der Trip in das Mekong Flussdelta. Dafür hat man verschiedene Tourlängen zur Auswahl, wobei wir uns einfach für eine 1-Tages-Tour entschieden hatten. (man kann auch 3 oder 4 Tage)

Tourstart war wie immer sehr frühs (um 7:15). Danach wurde man mit einem Haufen anderer Touristen in den Bus geladen und in Richtung Mekong geschippert. Von dort aus war dann der erste "aufregende" (naja) Teil, dass man mit einem kleinen Tuckerboot über den Fluss auf eine der, im Fluss liegenden, Inseln gefahren wurde. Auf der Fahrt konnte man zwar auch schon einige Fischerboote usw sehen, aber wahrscheinlich waren es fast mehr Touristenboote als Fischer.


Start der Bootstour



Typisches Boot auf dem Mekong

Nach dem Docking an der ersten Insel gings dann samt Guide zum Honigtee und Honigcandy kosten. Während wir über die Insel gelaufen sind hat uns unser Guide immer recht interessante Fakten zum Leben der Mekong-Bewohner erzählt. Zum Beispiel begraben diese ihre Verwandten immer erstmal im Garten, bis sie dann später (keine Ahnung mehr wie lange) wieder ausgebuddelt werden und auf einen richtigen Friedhof gebracht werden.

Die Verkostung des Tees war ganz lustig, da ein freiwilliger (keiner von uns beiden) seinen Finger in eine Bienenwabe (mit Bienen versteht sich) stecken konnte um den Honig direkt zu kosten. Für mich als alten Wespenalergiker nicht so die netteste Vorstellung. Die Süßigkeiten, die sie einem angeboten haben waren auch ganz nett - viel Honig und Kokos und Ingwer - "local Candy" halt.


Einmal den Finger reinstecken bitte!

Nach dem Honig sind wir dann zu einem kleinen (sehr schlammigen) Kanal gelaufen um von dort an per Ruderboot weiter zu fahren. Jedes der Ruderboote wurde von zwei Leuten, meist Frauen, jeweils vorn und hinten im Boot, gerudert. Es waren so viele Boote in diesem Kanal, dass sich am Anfang alle Rudervietnamesen gegenseitig belegt hatten, weil keiner den anderen vorbei lassen wollte. War wenigstens Zeit für ein paar kurze Fotos von den Omas mit Bambushut und den spielenden Kindern :) Nachdem wir dann ca 10min später doch Platz auf dem für uns vorgesehenen Boot gefunden hatten, gings auch schon den Kanal entlang geschippert. Irgendwie ganz schön, aber auch irgendwie eine ganz schöne Tourifalle - denn, jedes Ruderboot was einem entgegen kam hat einem immer zugeseuselt, dass man seinen Ruderomas doch bitte ein Trinkgeld geben soll. Nach 15min Fahrt und ca. 10 mal "Give Money!" Geflüster gabs von mir satte 0$ Trinkgeld -aus Protest. (Außerdem musste ich auch  noch mit rudern :) )


Stau auf dem Kanal



Booten und Foten


In ähnlichem Stil wie das mit dem Honig haben wir auch noch die lokale Kokosnusscandy Herstellung besucht, wo sich jeder in unserer Gruppe schließlich auch mit je mindestens einer Packung der stark beworbenen Köstlichkeiten eingedeckt hat. Naja,... vielleicht kommt so der niedrige Tourpreis von gerade mal 215.000 Dong (ca. 8 EUR) für den ganzen Tag zu Stande.


Entsprechend dem Preis war auch unser Mittagessen gestaltet, ein bisschen Reis mit gedämpftem "Spinat" und zwei mini Fleischstückchen mit mehr Knochen als sonstwas. Auch die Erkundung der Insel (auf der es das Essen gab) auf eigene Faust mit dem Fahrrad war ein Witz. Bei den Rädern hatte ich die Wahl zwischen einem zu kleinen Damenrad ohne Luft auf den Reifen, einem zu kleinen Damenrad mit Luft aber ohne richtige Bremsen oder einem Mountainbike mit durchgesessener (komplett!!) Fullsuspension ohne Luft und ohne Bremsen. Da es keine Berge gab wurden es sowohl bei mi als auch bei Isa die Damenräder ohne Bremsen - ABER mit Luft! :D


Luft ja - Bremsen nein :)

Im Endeffekt war die Tour bisschen wie eine Verkaufsshow für die lokalen Produkte, aber trotzdem ganz lustig und informativ auch ein bisschen. Das Beste war eigentlich, dass wir, da im Bus zurück nicht mehr genug Platz war (das war zm die Story) ohne Aufpreis mit dem Boot zurück in die Stadt fahren durften. Klingt erstmal seltsam, aber da das Ganze sonst ca 15$ pro Nase mehr kostet - warum nich.

Die Bootsfahrt war schließlich ganz schön. Zwar saßen wir auf einer recht unbequemen Holzbank für 2h, aber Isa konnte gefühlten 50 Kindern winken und wir konnten super Fotos vom Sonnenuntergang machen. Nach dem Trip sind wir nur noch etwas Essen gegangen uns schließlich sehr müde ins Bett gefallen.


Sonnenuntergang mit Isas Cam

Den nächsten Tag hatten wir uns dann "frei genommen" um einfach mal auszuschlafen und mal durch die Stadt zu tingeln. Der Stadtbummel resultierten in einer neuen, kleinen, fake Crumpler Kameratasche und neuen Waschtasche für mich. Ich glaube die Kameratasche ist eine direkte Kopie und war für günstige 8.30€ zu haben - nett. So waren sowohl ich, als auch Isa, die nun nicht mehr meine Kamera + Objektiv schleppen musste sehr zufrieden.


Neue Kameratasche

Da dies der letzte Tag in HCMC seien sollte, hatten wir einen Nachtbus in die nächste größere Stadt am Strand - Nha Trang - gebucht. Der fuhr dann um 8:30 nahe unserem Hotel ab und sollte gen 5:30 in der Früh ankommen. Mehr dazu im nächsten Post. :)

5 Kommentare:

  1. Sehr schön, wieder so informativ auf euren Blog zu lesen:)In HCM habt ihr also einen typischen Touristentag erlebt. Das einzelne Boot auf dem Mekong sah ganz abenteuerlich aus. Auf die Bienenwaben hätte ich gerne verzichtet:)(Mom)
    Die Bilder, einschließlich Sonnenuntergang und Kameratasche (so doch viel praktischer)super!!
    Eine schöne Zeit noch in Vietnam!
    Juhu, die Karte aus Krabi kam an!! Vielen herzlichen Dank :)
    Liebe Grüße aus der Heimat von uns allen..!!!

    AntwortenLöschen
  2. Die bike-auswahl ist ja schon crazy :-)
    Aber jetzt bist du geübt, da werd ich dir bei unserer nächsten Radtour (hoffentlich bald mal in DD) das für Dich passende Rad organisieren! lol
    Bei der Trinkgeldverweigerungstour kann ich mir dich auch gut vorstellen :-) Aber ich hätte wohl auch so reagiert!
    Glückwunsch zur tropisch-grünen Mekong Camtasche!!
    Schnäpsche gemacht, sauber!

    AntwortenLöschen
  3. Also Kevin ich muss sagen du machst eine super Figur auf einem Damenrad :P Das mit dem Trinkgeld ist einfach nur ...typisch Kevin !
    Achja deine neue Tasche ist ziemlich schick ;)
    LG Amelie ;)

    AntwortenLöschen
  4. Ja jetzt im Nachhinein fällt mir auch wieder ein dass Vietnam einfach zu bereisen ist man aber nie ganz weiß wie sehr verkaufsorientiert die Tour am Ende ist. Da stehen sie Thailand in nix nach und sind für mein verständnis fast schon richtig dreist oder etwas radikaler.
    Bei den "Fake" sachen war ich mit nicht immer so sicher, da viele Hersteller wie Crumpler oder the North Face in Vietnam auch produzieren. Bei so einer Tasche hatte ich damals auch überlegt, schaut gut aus!! Aber dann kann man wieder die Diskussion starten ob man mit Taschen rumlaufen sollte die sofort ansagen

    AntwortenLöschen
  5. ..was man drin hat. Zu der trinkgeldgeschichte kann ich dir nur zustimmen, so dreist und häufig wie man da zur Kasse gebeten wird hat das nix mehr mit guter Geste zu tun. Alles richtig gemacht;) so, ab zum nächsten Post..

    AntwortenLöschen

Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.